Für die AMAG hat die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden im klassischen Automobilgeschäft einen sehr hohen Stellenwert. Denn nur ein qualifiziertes und hoch motiviertes Team garantiert einen einwandfreien Service. Dusan Milakovic, Leiter AMAG Grundausbildung, betont: «Eine gute Berufsausbildung ist unerlässlich, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu sein. Deshalb sind wir bestrebt, spannende und vielseitige Aus- und Weiterbildungsprogramme in den verschiedenen Arbeitsfeldern anzubieten.» Mit ihrem Ausbildungsprogramm sorgt die AMAG für einen gut ausgebildeten Branchennachwuchs und nimmt dadurch auch eine grosse Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahr.
Bei der AMAG macht der Anteil Lernender (13 Lehrberufe) mit über 700 Schützlingen knapp 11% aller Mitarbeitenden aus. Davon sind 637 Männer (88 %) und 89 Frauen (12 %). Schaut man sich die Verteilung nach den Sprachregionen aus, werden 534 (73 %) in der Deutschschweiz, 157 (22 %) in der Westschweiz und 35 (5 %) in der italienischen Schweiz ausgebildet.
Verteilung der Lernenden nach Sprachregionen 2018
Die Digitalisierung macht vor keinem Halt
Aufgrund der Digitalisierung hat sich die Lernendenausbildung in den letzten Jahren aber stark verändert. Bald sind die Zeiten vorbei, in denen Unmengen an Büchern in die Unterrichtstunde mitgenommen und Notizen von Hand geschrieben werden mussten. «In der Berufsschule wird heute vermehrt das Motto ‘bring your own device’ vorgelebt. Kann sich jemand kein elektronisches Gerät leisten, leihen gewisse Schulen diese auch aus» erklärt Dusan Milakovic.
«Die digitale Entwicklung geht sogar so weit, dass bei einem Automobil-Mechatroniker der Anteil an ‘Informatik-Arbeit’ stark gestiegen ist», fügt er hinzu. Die Digitalisierung wird in naher Zukunft sicherlich noch weiteren Einfluss auf die Berufsbildung haben. «Vor allem im Logistikbereich sehe ich grosse Chancen, durch die digitalen Veränderungen Prozesse zu optimieren» meint Dusan weiter. «Und die Autos selber werden ja immer mehr zu mobilen Computern.»
Die Ausbildungsziele bleiben fest verankert
Bei all diesen digitalen Einflüssen bleiben die grundlegenden Ausbildungsziele aber immer noch dieselben. Die AMAG Lernenden müssen folgende Anforderungen erfüllen:
- Mindestens die für das Qualifikationsverfahren (Lehrabschlussprüfung) notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse gemäss Bildungsplan besitzen.
- Selbständig erlernte und anspruchsvolle Arbeiten in ihrem Fachbereich ausführen können.
- Ihr Wissen verständlich und klar an andere Mitarbeitende weitergeben können.
Dank dem dualen Bildungssystem können diese Anforderungen gut erreicht werden. Dies bestätigt auch die aktuelle Abschlussquote von rund 94 % (QV 2018). Aktuell bleiben ungefähr 50 % der Lernenden nach ihrem Lehrabschluss bei der AMAG. Das Ziel ist natürlich, dass diese Zahl weiter ansteigt. Denn die Rekrutierung ist in der Regel deutlich teurer, als Mitarbeitende auszubilden.
Verteilung der AMAG Lernenden in den Schweizer Kantonen
Das duale Bildungssystem in der Schweiz hat aber noch einen weiteren Vorteil: Die Arbeitslosenquote ist bei den Jugendlichen besonders tief. Aktuell ist es sogar so, dass ein regelrechter Fachkräftemangel in den technischen Berufen vorherrscht, vor allem im Bereich Carrosserie. Umso wichtiger also, dass den Lernenden attraktive Ausbildungsangebote zur Verfügung stehen. Dusan Milakovic ergänzt: «Hier stehen auch die AMAG Betriebe in der Verantwortung. Die Lernenden müssen Spass an der Arbeit haben und sich gut aufgehoben fühlen.»
Dass die Ausbildung bei der AMAG eine wertvolle Grundlage für zukünftige Karrieren ist, bestätigt der Ende 2016 gewonnene Nationale Bildungspreis, der in Zusammenarbeit mit der Hans Huber Stiftung und der Stiftung FH SCHWEIZ ins Leben gerufen wurde. Der damalige Bundespräsident Johann Schneider-Ammann bezeichnete die Berufsbildung als einen entscheidenden Erfolgsfaktor in der Wirtschaftsbranche und war sich mit der Jury einig, dass die AMAG den Nationalen Bildungspreis verdient hat.