Eine Frohnatur mit einer sehr sympathischen Stimme begegnet uns beim Telefoninterview. Alexandra Müller gehört seit über 30 Jahren zur AMAG Familie. Es überrascht uns nicht, dass sie mit ihrer positiven Art bereits drei Standorte geprägt hat. Sie wirkt motiviert und voller Tatendrang – und das auch noch nach so langer Zeit im gleichen Unternehmen. Wir wollen mehr erfahren, über die Person hinter der sympathischen Stimme.
Liebe Alex, wie sieht dein beruflicher Werdegang aus?
Angefangen habe ich mit einer kaufmännischen Ausbildung inklusive Berufsmaturität in einem Haushalt-, Eisenwaren- und Sportgeschäft in Wettingen. Nach meinem Abschluss ging es direkt zur AMAG: Meine ersten Berufserfahrungen sammelte ich beim Porsche-Importeur in der AMAG Schinznach. Ich habe im Sekretariat und der Disposition gearbeitet. Dort hat es mir wirklich sehr gefallen. Trotzdem war irgendwann Zeit für etwas Neues und so bin ich zur AMAG Letzigrund in Zürich gewechselt. Dort war ich als Lehrlingsverantwortliche und Assistentin des Geschäftsführers tätig. Nach rund acht Jahren in dieser Position wollte ich weiterziehen und habe einfach «ins Blaue raus» gekündigt.
Alex im Jahr 1991 zu ihrer Zeit bei Porsche.
Trotzdem bist du der AMAG treu geblieben. Wie kam das?
Da ich im Unternehmen schon sehr gut vernetzt war, hat mich Fritz Küttel angerufen und gesagt, ich müsse der AMAG unbedingt erhalten bleiben. Er hat mir eine neue Stelle an einem neuen AMAG Standort in der Zentralschweiz angeboten. Die AMAG in Kriens war zu dieser Zeit noch im Rohbau. Wir wussten damals nicht, ob der Standort überhaupt gefragt sein wird und ob er Kunden anzieht. Trotzdem habe ich mich in das Abenteuer gestürzt und durfte dadurch eine weitere AMAG Erfolgsgeschichte mitschreiben: Der Standort in Kriens ist von anfangs 12 Mitarbeitenden auf inzwischen 39 gewachsen und wir dürfen uns zu einem beliebten AMAG Betrieb zählen, was mich sehr stolz macht.
Und welche Aufgaben bewältigst du in der AMAG Kriens?
Zu Beginn habe ich unter anderem den Empfang betreut, Telefonanrufe entgegengenommen etc. Inzwischen bin ich Leiterin Administration und bin für ein sehr vielseitiges und abwechslungsreiches Aufgabengebiet zuständig. Da unser Betrieb auch mit 39 Mitarbeitenden noch eher klein ist, hilft man an allen Ecken und Enden – und das auch mal über seinen eigentlichen Jobbeschrieb hinaus. Dadurch sind wir immer nah am Kunden. Das macht die Arbeit manchmal zwar unplanbar und fordert eine hohe Flexibilität, aber das macht mir Spass.
Alex leistete bereits im Jahre 1991 vollen Einsatz, auch wenn die Aufgaben mal über ihren eigentlichen Job hinaus gingen.
Wie hat die Digitalisierung deine Arbeit verändert?
Die Digitalisierung hat dazu geführt, dass wir regelrecht mit Nachrichten überflutet werden. Wir kriegen enorm viele Informationen über verschiedene Kanäle. Und ich finde, dass es oftmals schwierig ist, die ganze Informationsflut zu bewältigen und überall auf dem Laufenden zu sein. Auch deshalb, weil für mich der Kunde immer erste Priorität hat und ich ihn auf keinen Fall warten lassen will. Früher hat man einen Brief geschrieben und danach mindestens 3 Tage auf eine Antwort gewartet – und das Geschäft ist trotzdem gelaufen. Aber natürlich hat die Digitalisierung auch positive Einflüsse auf meine Arbeit: Es macht vieles unkomplizierter. Trotzdem sollten wir nicht vergessen, dass es viele Kunden gibt, die den persönlichen Kontakt schätzen und daher gerne anrufen oder bei uns vorbeikommen.
Wenn du nochmal 20 Jahre alt wärst, was würdest du dir selbst raten?
Mach deine Lehre, aber vergiss nicht, das Leben zu leben! Geh ins Ausland, reise und lerne eine neue Sprache. Ich würde heute zwar keinen anderen Weg einschlagen, aber mal eine Auszeit von der Arbeit nehmen. Als junge Person ist man schnell in diesem «Strudel» der Arbeitswelt. Man hat das Gefühl, man darf nicht stehen bleiben, muss immer weiterkommen und sich weiterbilden. Aber neben dem ganzen Druck, sollten wir nicht vergessen, das Leben «zu leben» und vielleicht auch mal unvernünftig zu sein.
Was bedeutet #LifelongLearning für dich?
Lernen muss nicht immer eine Weiterbildung sein. Wir lernen auch im Umgang mit anderen Menschen, zum Beispiel durch unsere Beziehungen zu Freunden, der Familie oder Arbeitskollegen. Ich habe vor allem in meinen Jahren bei Porsche viel gelernt – und das einfach durch das Ausüben meines Berufes, ganz ohne eine klassische Weiterbildung und Schulbankdrücken. Meiner Meinung nach lernen wir oft fast mehr durch unsere Erfahrungen – sei es aus positiven, wie aber auch aus negativen.
Und, war früher alles besser?
Nein, es war anders. Einiges war besser, anderes war weniger gut als heute. Ich finde, das kann man nicht verallgemeinern. Ich hatte das Privileg, bei der AMAG anzufangen, als das Unternehmen noch einiges kleiner und daher familiärer war. Man merkt einfach, dass die AMAG inzwischen ein Konzern geworden ist und anders geführt wird als noch vor 30 Jahren. Nichtsdestotrotz fühle ich mich sehr wohl bei der AMAG Kriens und würde den hohen «Showroomtraffic» vermissen, wenn ich alleine in einem Büro sitzen würde.
Alexandra Müller, 50 Jahre
- Leiterin Administration bei der AMAG in Kriens
- verbringt gerne Zeit mit Familie und Freunden
- leidenschaftliche, aber nicht überehrgeizige Klavierspielerin
- mag gutes Essen und liest gerne