Sichtbarkeit erzeugen, Vorbilder schaffen und eine Plattform bieten. Das sind die Ziele des SEF.WomenAward, der Auszeichnung für herausragende weibliche Führungskräfte und Unternehmerinnen. Wir stellen dir die aktuellen Gewinnerinnen vor und erklären, was die AMAG Gruppe alles für die Frauenförderung unternimmt.
Frauen in Führungspositionen, das ist auch im Jahr 2024 noch kein weit verbreiteter Anblick in der Schweiz. Gemäss dem Gender Intelligence Report der Universität St. Gallen aus dem Jahr 2021 sind nur 17 Prozent aller Positionen im oberen und obersten Kader von Frauen besetzt. Dies obwohl unterhalb der Kaderstufen das Geschlechterverhältnis praktisch genau ausgeglichen ist. Umso wichtiger ist es darum ein Zeichen zu setzen und die Frauen für ihren unternehmerischen Erfolg zu würdigen, wie dies am SEF.WomenAward getan wird.
Der SEF.WomenAward – Sichtbarkeit, Vorbilder und Plattform
Aus diesem Grund wurde 2021 vom Swiss Economic Forum der SEF.WomenAward ins Leben gerufen. Neben der Ehrung für die herausragende individuelle Leistung, ist das Ziel der Veranstaltung die Sichtbarkeit von Frauen in der Wirtschaftswelt zu erhöhen, Vorbilder für die nächste Generation zu schaffen sowie eine zukunftsgerichtete Plattform zu bieten, an der Frauen aus der Wirtschaft zusammenkommen und sich austauschen können.
In diesem Jahr wurde der SEF.WomenAward am 8. März, dem Weltfrauentag, im The Circle am Flughafen Zürich nun schon zum vierten Mal vergeben. Preise verliehen werden in drei Kategorien: «Jungunternehmerin des Jahres», «Unternehmerin/CEO des Jahres» sowie «Ehrenpreisträgerin des Jahres». Für die Auswahl der Gewinnerinnen ist eine Fachjury verantwortlich zu der auch Anja Bates, Chief Human Resources Officer der AMAG Gruppe, gehört.
Jungunternehmerin des Jahres 2024 wurde Alessia Schrepfer, die 2022 die WeNurse AG gründete, den ersten Freelance-Pool im Schweizer Gesundheitswesen. Das Konzept: die Mitarbeitenden sind nicht einfach nur Angestellte, sondern auch Mitbesitzende des Unternehmens. Mit ihrem Unternehmen setzt sich Alessia Schrepfer für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Qualität im Gesundheitswesen ein.
Über die Auszeichnung zur Unternehmerin/CEO des Jahres 2024 durfte sich Sandra Banholzer freuen, die seit über zwei Jahren an der Spitze der Rausch AG steht. Dabei ist sie die erste Geschäftsführerin, die nicht aus der Inhaberfamilie stammt. Sie setzt sich für einen Kulturwandel auf Augenhöhe mit den Mitarbeitenden ein.
Ehrenpreisträgerin des Jahres 2024 darf sich Barbara Kux nennen, eine Verwaltungsrätin und Managerin mit beeindruckendem Lebenslauf. Vor ihrer Tätigkeit als Mitglied im Aufsichtsrat bei Total und Henkel, war sie 2008 auch die erste Frau im Siemens Vorstand. Damit war Barbara Kux erst die zweite Frau im Vorstand eines Dax-Konzerns.
Frauenförderung in der Automobilbranche
Die AMAG Gruppe, als eine der Hauptsponsoren des SEF.WomenAward, setzt sich auch ausserhalb des Preises intensiv für die Förderung von Frauen im eigenen Unternehmen ein. Insbesondere in der Automobilbranche waren Frauen lange Zeit noch deutlich unterrepräsentierter als in anderen Geschäftsfeldern und dies nicht nur in Kaderpositionen. Mit passenden Stellenausschreibungen, Förderung der Teilzeit und einem Frauennetzwerk ist die AMAG Gruppe bemüht diesen Umstand zu ändern.
Die Förderung von Frauen und diversen Teams ist dabei kein Alibi um sich als besonders fortschrittlich zu geben, sondern bringt einen beachtlichen wirtschaftlichen Mehrwert mit sich. So besteht, gemäss einer Analyse von McKinsey&Company aus dem Jahr 2020, ein erheblicher Unterschied in der Wahrscheinlichkeit besser als der Industriemedian zu performen. Ganze 48 Prozent trennen die Unternehmen mit der grössten von denen mit der geringsten Geschlechtervielfalt auf Führungsstufe. Die AMAG Gruppe hat die Ambition, bis 2030 einen gesamthaften Frauenanteil von über 20 Prozent vorweisen zu können, auf Führungsstufe sogar fast 30 Prozent.
Wie motiviert man aber nun Frauen und Mädchen dazu, den Sprung in die Automobilbranche zu wagen? Indem man aktiv auf sie zugeht. So werden beispielsweise gezielt Stellen als Automobilfachfrau, Carrosserielackiererin oder Serviceberaterin ausgeschrieben, mit einem möglichen Pensum von 60 bis 100 Prozent. Damit werden auch Frauen angesprochen, die sich nicht für Kinder oder Karriere entscheiden wollen, sondern beides gleichzeitig meistern. Die AMAG Gruppe ist hierbei das erste Unternehmen der Branche, das Teilzeitstellen in Werkstattberufen mit einem tiefeneren Pensum anbietet.
Women und Girls @ AMAG
Auch eine aktive Förderung der bestehenden Mitarbeiterinnen ist unerlässlich. Dabei verfolgt die AMAG Gruppe aber nicht den Ansatz Personen aufgrund ihres Geschlechts zu befördern. Sondern will sie ihren Mitarbeiterinnen das richtige Werkzeug in die Hand geben, um sich selbst in der von Männern dominierten Automobilbranche zu behaupten. So wurde das Frauennetzwerk Women@AMAG ins Leben gerufen. Es werden regelmässig Events organisiert und den Mitarbeiterinnen die Gelegenheit gibt sich auszutauschen, zu vernetzen sowie ihre Sichtbarkeit innerhalb des Unternehmens erhöht. Durch den Austausch sowie Inputs externer Referentinnen soll die fachliche Weiterentwicklung unterstützt und ein Gegenstück zu den Männernetzwerken etabliert werden.
Nebst dem Frauennetzwerk für bestehende Mitarbeiterinnen sind unter dem Label Girls@AMAG alle Bemühungen zusammengefasst, die das Ziel haben junge Frauen für eine künftige Arbeitsstelle bei der AMAG zu gewinnen. Damit dies gelingt, muss ein Umdenken in der Bevölkerung stattfinden. «Klassische Männerberufe» stehen nicht nur Männern und Jungs offen, sondern sind genauso spannend für junge Frauen, die auf der Suche nach einer erfüllenden Lehrstelle sind. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist hierbei die Zusammenarbeit mit den Eltern. Denn auch sie sind es, die oft erst umdenken und eine Lehre als Automobilfachfrau oder Carrosserielackiererin gutheissen müssen.
Bis Frauen in Kaderpositionen nicht mehr unterrepräsentiert sein werden, wird es noch etwas dauern. Dank Initiativen wie dem SEF.WomenAward oder den internen Frauenförderungsprogrammen der AMAG Gruppe gelingt dieser Schritt aber hoffentlich schneller als gedacht.