12 Teams, 11 E-Autos, ein E-LKW und ein – vom diesjährigen Startpunkt in Chemnitz aus – 3325 kilometerweit entferntes Ziel: Das Nordkap. Ende Dezember 2024 fand die jährliche eNordkappChallenge unter dem Motto «Faszination Baltikum» statt. Mit dabei war der ID.7 GTX Tourer von Volkswagen Schweiz. Wo die Route die Abenteurer genau lang führte, ob sie das Nordkap erreichten und ob ein E-Auto frostigen Minusgraden standhält, erfährst Du im Beitrag!
Die eNordkappChallenge: E-Autos zeigen ihre Leistungsfähigkeit
Bereits zum fünften Mal fand vom 27. Dezember 2024 bis zum 3. Januar 2025 die eNordkappChallenge statt. Zwölf Teams aus der Schweiz und Deutschland machten sich mit Elektrofahrzeugen verschiedener Marken auf den 3325 Kilometer langen Weg – darunter auch ein vollelektrischer LKW.
Peer Haupt, Gründer und Organisator der eNordkappChallenge, führte die Teams hinauf zum 71. Breitengrad, dem nördlichsten mit einem Auto befahrbaren Punkt Kontinentaleuropas. «So schön, wie dieses Mal, war das Wetter am Nordkap noch nie», freute er sich bei seiner Ankunft im ostdeutschen Chemnitz – dem Startpunkt der E-Fahrzeug-Challenge.
Dieses Jahr nahmen nicht nur elf E-Autos verschiedener Marken teil, sondern auch ein vollelektrischer Scania LKW, der die Challenge unter dem Motto «e-King of the Road» absolvierte. Organisator Peer Haupt und sein Mitfahrer, der deutsche Fotograf Eberhard Droege, nahmen im neuen ID.7 GTX Tourer von Volkswagen Platz und machten sich – ausgestattet mit einer Reichweite von bis zu 600 Kilometern, einer maximalen Ladegeschwindigkeit von 200 kW und einer gut durchdachten Route – auf den Weg durch frostige Schneelandschaften.
Foto: Eberhard Droege
Eine eisige Route durch Europa
Ende Dezember 2024 starteten die 12 Teams das Abenteuer im ostdeutschen Chemnitz. Jedes Jahr überlegen sich die Organisatoren eine neue Route für die eNordkappChallenge. 2024 steht die Route unter dem Motto «Faszination Baltikum» und führte 3325 Kilometer über Polen, die baltischen Staaten und Finnland bis nach Norwegen.
Die Teams starteten die Challenge mit den längsten Etappen: an den ersten drei Tagen legten sie mit Übernachtungsstopps in Łódź (Polen), Kaunas (Litauen) und Tallinn (Estland) jeweils bis zu 580 Kilometer zurück. Anschliessend wurden die Strecken von Tag zu Tag nicht nur wegen der sich in der Polarregion verschlechternden Strassenverhältnisse kürzer – «auch die Fahrer werden mit der Zeit müder», weiss Peer Haupt aus Erfahrung. Von Tallinn in die finnische Hauptstadt Helsinki reisten die Abenteurer und ihre elektrischen Fahrzeuge per Fähre. Die anschliessende Strecke nach Kolari wurde dann mit dem Autozug absolviert. Die letzte Teiletappe betrug von Karajsjok (Norwegen) bis ans Nordkap noch 260 Kilometer: «Aber für diese brauchte man ebenfalls einen ganzen Tag», so der Challenge-Leiter.
Die Teilnehmenden fuhren während ihrer verschneiten Reise ans Nordkap nicht in einem Konvoi, sondern individuell. Auch die vorgeschlagene Route war – abgesehen von den Hotels – nicht bindend und Sightseeing-Abstecher somit jederzeit möglich.
E-Autos und eisige Temperaturen? – Das funktioniert!
Auf ihrem elektrischen Roadtrip stellte das Team um Peer Haupt den Teilnehmenden ein Roadbook zur Verfügung, das alle Schnellladestationen entlang der Strecke enthielt. Die Ladestopps wurden dabei individuell nach den Bedürfnissen des jeweiligen Autos eingeplant werden, zu unterschiedlich waren die Batteriegrössen und Verbräuche.
Vor Probleme stellte das Laden aber kaum jemanden. Und zum ersten Mal kam Peer Haupt, während einer eNordkapp-Challenge fast überall mit der gleichen Ladekarte durch: derjenigen von Helion charge:ON, die dem VW ID.7 GTX Tourer beigelegt war.
«Das ist ein weiteres Zeichen, dass die Elektromobilität immer besser zum Laufen kommt.» (Peer Haupt, Gründer und Organisator eNordkappChallenge)
Foto: Eberhard Droege
Erstaunt war er zudem, wie schnell der elektrische Volkswagen bei über minus 30 Grad laden konnte. Dank Vortemperierung der Batterie lud der ID.7 GTX Tourer selbst im eisigen Lappland noch mit 160 Kilowatt. Auch der Verbrauch überraschte positiv: Im Durchschnitt lag dieser bei 22,9 kWh.
«Angesichts der extrem tiefen Temperaturen und der Tatsache, dass wir auf den deutschen Autobahnen mit bis zu 180 km/h unterwegs waren, ist das ein Spitzenwert!»
(Peer Haupt, Gründer und Organisator eNordkappChallenge)
Das Nordkap: Ziel der E-Auto-Challenge
Seit 2015 erreichten bisher alle Teams auf wechselnden Routen das Ziel der eNordkappChallenge – das Nordkap in Norwegen. So auch 2024. Alle 12 Teams erreichten das Endziel über die osteuropäische Route. Das Fahrzeug überzeugte den Organisator und E-Pionier auf der ganzen Linie und bescherte dem Gründer der Challenge einen erfolgreichen, aber auch komfortablen Roadtrip:
«Absolut top fand ich die bequemen Sitze mit Heizung und Massagefunktion. Da ist man nach einer Woche im Auto richtig entspannt am Nordkapp angekommen.»
(Peer Haupt, Gründer und Organisator eNordkappChallenge)
Tausende Kilometer legten die Abenteurer mit ihren E-Autos bei klirrendkalten Temperaturen im Schnee zurück. Auf der ganzen Strecke kam es zu keiner Panne, erst auf dem Rückweg musste ein E-Auto wegen einer Schneeverwehung zurück auf die Strasse gezogen werden. Erneut bewiesen die Teilnehmenden um Peer Haupt mit der eNordkappChallenge, dass Elektroautos auch unter den härtesten Bedingungen Leistung zeigen können.
Foto: Eberhard Droege