Wenn wir dieses Teilstück der Grand Tour of Switzerland in einem Wort zusammenfassen müssten: prächtig! Auf der Homepage von Schweiz Tourismus wird für diese Etappe das Grossmünster in Zürich und der Rheinfall bei Schaffhausen al Highlights angepriesen. Aber wir haben noch zahlreiche weitere gefunden.
Start ist an diesem kalten (SRF Meteo meldet sogar den Kältesten des Winters), aber dennoch sonnigen Februarmorgen Zürich. Wir haben uns vorgenommen, das Zürcher Niederdorf zu besuchen und haben auch einen Parkplatz beim Obergericht erwischt.
Ziel: Zürcher Grossmünster
Beim «Hirschgraben» biegen wir in die «Obere Zäune» ein und geniessen die morgendliche Ruhe in diesem wunderschönen Teil des Niederdorfs.
Weiter geht es zum Wahrzeichen der Kantonshauptstadt, dem Grossmünster. Leider ist der Zutritt im Moment für Touristen wegen Dreharbeiten bis März gesperrt, weshalb wir die Sehenswürdigkeit in lediglich von aussen bewundern können.
Da wir noch ein langes Programm vor uns haben, müssen wir uns auf diese beiden der vielen Sehenswürdigkeiten der Grossstadt beschränken. Wir fahren via Seilergraben, Central und Milchbuck-Tunnel in Richtung Autobahn zu unserer nächsten Station: Kyburg. Dank der frühen Uhrzeit gelangen wir einfach und schnell durch den morgendlichen Berufsverkehr stadtauswärts.
Angekommen in Kyburg fasziniert uns nicht nur das Schloss, sondern vielmehr das schnucklige, alte Dorf, welches seit Januar 2016 politisch zur Gemeinde Illnau-Effretikon zählt. Die Riegelhäuser um den Dorfplatz strahlen eingefroren bei minus 6,5 Grad Celsius in der Morgensonne.
Auch das Schloss Kyburg wärmt sich in der Sonne. Darin findet sich ein Museum, welches den Burgalltag der vergangenen 800 Jahre aufzeigt. Das Schloss Kyburg ist die besterhaltene Burg der Nordostschweiz und war Stammsitz der Kyburger Grafen. Wir sparen uns ein Besuch des Schlosses für einen wärmen Tag auf.
Weiter geht es talwärts über eine malerische Waldstrasse bis hin zur Töss, welche wir über eine alte, rote Holzbrücke überqueren. Google sagt uns, dass das die Kyburgerbrugg sei.
Das Zürcher Weinland mag zu begeistern
In Winterthur entscheiden wir uns der Jahreszeit angepasst für den Besuch des Fotomuseums. Es wird in der zweitgrössten Stadt des Kantons Zürich jedoch nur ein kurzer Aufenthalt, da das Museum erst um 11 Uhr öffnet. Weiter geht die Fahrt nach Marthalen im Zürcher Weinland. Leider sind wir wieder im Nebelgebiet angelangt. Die knapp 2’000 Personen zählende Gemeinde heitert jedoch unsere Laune fix wieder auf. Die wunderschönen, alten und unzähligen Riegelhäuser begeistern uns! Kein einziges Haus stört das homogene Dorfbild. Wir können uns kaum sattsehen und die Finger frieren bei minus 3.0 Grad Celsius vom vielen «Föttelen» fast ab.
Wasserspektakel in Schaffhausen
Weiter geht unsere Fahrt zu einer der grössten Touristenattraktionen in der Schweiz – der Rheinfall. Das Naturschauspiel lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Wir geniessen den Blick auf die tosenden Wassermassen vom nördlichen Ufer in Neuhausen am Rheinfall, wo es auch bedeutend weniger Andrang hat.
In Schaffhausen geniessen wir von weitem den Munot, das Wahrzeichen der Kantonshauptstadt. Anzumerken ist noch, dass wir auch hier ein Winterprogramm resp. einen Museumsbesuch eingeplant hatten. Wir wollten einen Abstecher ins IWC Museum am Hauptsitz der Uhrenmarke machen, welches jedoch erst um 15 Uhr an diesem Tag öffnet.
Bildschöner Abschluss dieser Grand Tour of Switzerland in Stein am Rhein
Nach einem kurzen Spaziergang durch die hübsche historische Altstadt von Schaffhausen fahren wir weiter zu unserem Ziel dieser Grand Tour of Switzerland-Strecke: Stein am Rhein. Die Fahrt dorthin führt über eine Überlandstrasse zwischen Rheinufer und Rebbergen.
Zum Glück besuchen wir das prächtige Städtchen im Winter und unter der Woche, denn so ist auch der Parkplatz eingangs der Altstadt praktisch leer. «Ein kleines Paradies» steht auf der Homepage des Tourismusbüros. Wir können dem nur zustimmen. Schon der erste Blick durch das Eingangstor der Altstadt verheisst grosses.
Wir schlendern durch die Altstadt und geniessen die geschmückten Fassaden, die schönen Erker und die zahlreichen Gässchen. Viele Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein, natürlich auch an der Uferpromenade. Von dort aus kann man Schifffahrten unternehmen oder in den Sommermonaten baden. Am Rheinufer lassen wir unsere heutige Tour auch ausklingen und alle Highlights des heutigen Tages nochmals revuepassieren.