Die drei jungen Logistiker der mobilog AG, Jawad, Dominik und José, nahmen im September in Bern an den SwissSkills 2022 teil. Mit einem 2. (Dominik), einem 3. (José) und einem 17. Rang (Jawad) haben die drei hervorragende Resultate erzielt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Im Interview haben wir Jawad, Dominik und José etwas auf den Zahn gefühlt.
Erzählt uns doch etwas zu eurem bisherigen Werdegang.
Jawad: Nach dem Abschluss der Sekundarschule im Jahr 2019 habe ich bei der mobilog AG in Buchs ZH die Lehre als Logistiker EFZ angefangen und im Sommer 2022 auch abgeschlossen. Seither bin ich als ausgelernter Logistik-Mitarbeiter weiterhin für die mobilog AG in Buchs aktiv.
Dominik: Auch ich habe meine Lehre bei der mobilog AG in Buchs absolviert und bereits 2021 abgeschlossen. Danach wurde ich übernommen und durfte bis Januar 2022 zuerst als Prozessbetreuer tätig sein. Nach meinem Militärdienst bin ich seit dem Frühjahr 2022 als Systembetreuer Logistik weiterhin für die mobilog AG tätig.
José : Mein Berufsweg ist bisher etwas weniger linear verlaufen. Bevor ich in der Logistik gelandet bin, habe ich bereits Ausbildungen und Arbeiten als Tischler, Automatiker, Carrosseriespengler und Maler absolviert. Erst dann habe ich meinen Traumberuf gefunden und bin bei der mobilog AG in Daillens gelandet.
Wie seid ihr zu eurer Lehrstelle bzw. zur aktuellen Stelle gekommen?
Jawad: Mich hat der Beruf Logistiker schon immer begeistert, da ich mich sehr für die Abläufe und Prozesse in der Logistik interessiere. Aus diesem Grund habe ich diesen Beruf dann auch gewählt. Für meine aktuelle Festanstellung im Teilelogistik Zentrum (TLZ), in der Abteilung Kommissionierung, wurde ich dann bereits während meiner Lehre angefragt und für eine Zusage musste ich nicht zweimal überlegen.
Dominik: Ich habe nach meiner befristeten Anstellung als Prozessbetreuer eine Stelle angeboten bekommen und durfte dann nach meinem Militärdienst im Mai 2022 meine Aufgabe als Systembetreuer Logistik starten.
José: Ich habe einen Beruf gesucht, der meine Leidenschaft für Automobile und mein Organisationstalent miteinander verbindet. Da hat sich die mobilog AG als Arbeitgeberin perfekt dafür angeboten.
Wie sieht euer Arbeitsalltag aus?
Jawad: Arbeitsbeginn ist bei uns bereits um 6.30 Uhr. Als Erstes mache ich jeweils ein Transport-Gitter fertig und bearbeite die eingegangenen Kundenaufträge. Das heisst, ich schaue im System nach, welche Waren ich benötige, und bringe diese zum Gitter. Wenn ich damit fertig bin, fahre ich dieses zum Abstellplatz, wo ein Roboter (FTS) es abholt und zum Warenausgang bringt. Anschliessend lagere ich das neue Material ein, welches vom Wareneingang kommt und erledige Nachschübe (wenn der Lagerplatz leer wird, kommt ein Nachschub von diesen Artikeln). Feierabend ist jeweils um 16.30 Uhr.
Dominik: Am Morgen bearbeite ich als Erstes meine offenen E-Mails. Im Anschluss arbeite ich die Pendenzen vom Vortag ab. Durch den Tag hindurch behebe ich dann die auftretenden Fehler im System, korrigiere Bestände und überwache die automatischen Gewerke wie das Hochregallager oder die führerlosen Transportsysteme (FTS). Auch das Erstellen von Auswertungen und Statistiken gehört zu meinen täglichen Aufgaben.
José: Meine Aufgabe ist es, die Ankunft der Autoteile zu kontrollieren, deren Zustand zu prüfen und zu schauen, dass diese Teile auch richtig eingelagert werden. Danach bearbeite ich die Bestellungen von verschiedenen Kunden und stelle sicher, dass sie das richtige Teil in der richtigen Menge zum richtigen Zeitpunkt erhalten. Ebenfalls muss ich immer sicherstellen, dass das Lager gut organisiert und sauber ist, damit ich für mich, die Kunden und meine Kollegen die bestmögliche Arbeit leisten kann.
Was gefällt euch besonders an euren Tätigkeiten?
Jawad: Die Arbeit als Logistiker ist sehr abwechslungsreich und man ist immer in Bewegung.
Dominik: Mir gefallen der Kontakt und die Zusammenarbeit mit den verschiedensten Stellen besonders.
José: Was ich an meiner Arbeit besonders mag, ist, dass ich verschiedene Autoteile sehen kann, gut organisieren muss und die Teamarbeit.
Wie kam es dazu, dass ihr bei den SwissSkills mitgemacht habt?
Jawad: Ich wurde eingeladen, da ich bei der praktischen Lehrabschlussprüfung mit einer Note von 5,7 und somit sehr gut abgeschlossen habe.
Dominik: Nach meiner Lehrabschlussprüfung habe ich ein Schreiben vom Schweizerischen Verband für die Berufsbildung in der Logistik (ASFL SVBL) erhalten. Ich konnte meine Bewerbung zur Teilnahme an den SwissSkills einreichen, wurde an einen Vorbereitungstag eingeladen und durfte dann an den Wettkampf nach Bern.
José: Um ehrlich zu sein, war ich zuerst sehr überrascht, als ich erfahren habe, dass ich bei den SwissSkills mitmachen darf. Danach habe ich mich aber gefreut, dass sich das stundenlange Lernen zu Hause und bei der Arbeit gelohnt hat.
Wie habt ihr euch darauf vorbereitet?
Jawad: Dominik und ich haben uns gemeinsam eine Woche auf die SwissSkills vorbereitet. Als Erstes haben wir einen Lernplan erstellt und sind diesen dann durchgegangen. Er beinhaltete Übungen zur Inbetriebnahme der Hebebühne, Staplerübungen oder zur ABC-Analyse (die ABC-Analyse ist ein Verfahren, um die Verteilung der verschiedenen Waren innerhalb des Lagers nach ihrer Relevanz für das Unternehmen, ihrem Wert und ihrem Umsatz zu organisieren).
Dominik: Zusätzlich haben wir uns auch noch mit ein paar Theorieblöcken auf den Wettkampf vorbereitet.
José: Als Vorbereitung habe ich meine alten Kursbücher nochmals gelesen, um mein theoretisches Wissen aufzufrischen. Was die Praxis betrifft, konnte ich dank «Refresh-Kursen» des ASFL meine Kenntnisse in diversen Bereichen verbessern und dabei auch gezielt an meinen Schwächen arbeiten.
Was sind eure Ambitionen für die Zukunft?
Jawad: Mein Ziel ist es, in den nächsten Jahren möglichst viel Berufserfahrung in der Logistik zu sammeln, damit ich später einmal Berufslehrer werden kann.
Dominik: Auch ich möchte zukünftig meine Erfahrungen in der Logistik erweitern und mich so stetig weiterentwickeln. Einen ersten Schritt dazu mache ich gerade mit der Weiterbildung zum diplomierten Logistikfachmann.
Jawad: In erster Linie möchte ich mich nun primär auf meinen Abschluss des eidgenössischen Fachausweises vorbereiten. In der Zwischenzeit strebe ich auch noch die Weiterbildung zum Lehrlingsausbildner an, um mein Wissen auch zukünftigen Lernenden weiterzugeben. Sobald ich meinen Fachausweis in der Tasche habe, kann ich mir sowohl eine Tätigkeit als Lehrer an der ASFL, aber auch als Logistikverantwortlicher vorstellen, wobei ich in jedem Fall weiterhin Lehrlingsverantwortlicher bleiben möchte.
Weitere Informationen und Beiträge zur mobilog AG und zur Logistik bei der AMAG Gruppe finden Sie unter folgenden Links:
Name: Jawad
Stellenbezeichnung: Logistiker Fachrichtung Lager
Motto: «Always stay positive»
Stärken: hilfsbereit, diszipliniert, engagiert, ergebnisorientiert, teamfähig
Schwächen: zögerlich, kritisch
Hobbys: Fussball, Zeit mit Freunden und Familie verbringen, Joggen, Gym
Name: José
Stellenbezeichnung: Logistiker
Motto: «Toujours être au top! » («Immer der Beste sein!»)
Stärken: hilfsbereit, loyal, organisiert, emphatisch
Schwächen: Ich möchte viele Dinge zu gut machen und bin dadurch langsamer als andere
Hobbys: Videospiele, Autotuning, Kino- und Strandbesuche
Name: Dominik
Stellenbezeichnung: Systembetreuer Logistik
Motto: «Durrebisse bis zum Schluss»
Stärken: offen, perfektionistisch, verlässlich
Schwächen: ungeduldig
Hobbys: Trompeter im Jugendblasorchester Regensdorf
Was macht ein Logistiker eigentlich genau?
Logistikerinnen und Logistiker EFZ nehmen alle Arten von Waren entgegen, kontrollieren sie und bereiten sie für die Lagerung oder die Auslieferung an die Kundschaft vor. Sie arbeiten zum Beispiel mit Rohstoffen, Industrieprodukten, Arzneimitteln, Briefen, Paketen oder Lebensmitteln. Je nach Fachrichtung planen, organisieren und erledigen sie Aufgaben in den Bereichen Distribution (Verteilung), Lager oder Verkehr
(Quelle: berufsberatung.ch)
Markus Trink
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Super Gratulation euch drei, das habt ihr wirklich super gemacht. Wünsche euch auf eurem weiteren Berufsweg viel Erfolg.
Philipp Cazzonelli
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Ich kenne Dominik schon seit er klein war. Er war und ist ein sehr hilfsbereiter und teamfähiger junger Mann. Was er anpackt das hat Hand und Fuß wie wir in Tirol sagen. Ich bin froh, dass ich ihn kenne und mittlerweile zu meiner Familie gehört. Jedes Unternehmen kann froh sein so einen Mitarbeiter in seinen Reihen zu haben.