Nachdem wir nun ausgiebig Informationen via Internet gesammelt und vom Experten-Tipps für den VW California Ocean bekommen haben, sind wir parat für den Praxistest. Mit unserem rotweissen Cali (Insider nennen ihn liebevoll auch «Erdbeertörtchen») wagen wir uns an die erste Übernachtung.
Auf unserem Road Trip durch die Normandie halten wir während der langen Anfahrt für die erste Nacht auf einem Rastplatz an der Autobahn. Es ist schon spät am Abend und dunkel. Der VW California Ocean hat aber viel Innenbeleuchtung, so dass das Umrüsten des Autos einfach verlaufen kann. Da wir das erste Mal im Camper übernachten, müssen aber die Laschen zuerst gefunden werden, um den Sitze zu verschieben und runterzuklappen. Trotz eingehender Instruktion scheint auch das Öffnen der Schiebetür zum Aufstelldach beim ersten Mal nicht so einfach zu sein. Für die ganze Installation der Rollos und Betten benötigen wir ca. 45 Minuten. Mit Schlafsack und Oropax schlafen wir danach wunderbar bis am Morgen durch.
Nach den ersten Morgenaktivitäten ausserhalb des Fahrzeugs und beim Zusammenräumen des Calis bemerken wir, dass eventuell ein kleiner Handbesen für die Reinigung des Innenraumbodens ganz praktisch wäre.
Unsere zweite Nacht verbringen wir aufgrund der Routenwahl ebenfalls mit Wildcampieren. Das Umrüsten unsres VW California Ocean auf Schlafmodus läuft am zweiten Tag schon etwas schneller ab, denn die Handgriffe sind noch präsenter. Fahrer- und Beifahrersitz drehen, Aufstelldach raus, hintere Sitzreihe nach vorne ziehen, Sitz runterklappen, Matratze nach vorne klappen und Schlafsäcke aufschlagen – fertig!
Übrigens haben wir die ersten zwei Tage auch ohne Frischwassertank-Füllung gut überstanden. Wir haben uns jeweils mit einer PET-Flasche Wasser sprichwörtlich über Wasser gehalten.
Für die dritte Nacht planen wir den ersten Campingplatzbesuch ein. Wir fahren zum Eingang des Platzes und fragen an der Rezeption nach Verfügbarkeiten und Preisen. Es hat einige Plätze frei. Zu empfehlen ist, dass man diese vor der Buchung rasch abläuft und anschaut. Damit lässt sich prüfen, ob es beispielsweise Schatten hat, wie gross der Abstand zum Nachbarn ist, wo der Platz genau steht etc. Da wir weder Föhn noch Kaffeemaschine anschliessen müssen, entscheiden wir uns für einen Platz ohne Strom. Im VW California Ocean kann man bequem ein oder zwei Tage ohne Stromanschluss auskommen. Preislicher Unterschied bei unserem Campingplatz ist 6 Euro.
Unser Campingplatz (Camping des Bords de L’Aure) entpuppt sich als idealer Einsteiger-Campingplatz. Es ist ein eher kleiner Platz, hat grosszügige Stellplätze, grosse Abstände zu den Nachbarn (inkl. Hecke) und es ist eine sehr relaxte Atmosphäre. Zudem hat er ganz neue sanitäre Anlagen, was für uns als Anfänger sowieso der grösste Vorteil ist!
Der Camper ist für die dritte Nacht im Nu aufgestellt und zum Schlafen vorbereitet. Zum Glück konnten wir schon zwei Mal üben, so outen wir uns vor den Camping-Nachbarn nicht sofort als Anfänger. Auch die Sonnenstore inklusive Abspann-Seil ist sehr schnell angebracht.
Einige, für uns wichtige Camping-Details im Überblick:
Duschen
Bei uns hat es sich bewährt, die frischen Kleider und das Tuch in einem Plastiksack (z.B. IKEA-Tasche) in die Dusche mitzunehmen. Die Duschen sind jeweils relativ kleine Einzelkabinen, so dass alles nass gespritzt wird. Und unbedingt an die Flip-Flops denken!
Toilette
Bei unserer Instruktion für den Camper haben wir den wertvollen Tipp bekommen, immer eine Rolle WC-Papier auf einen Camping-Trip mitzunehmen. Bei unserem zweiten Campingplatz, welcher grösser und älter war, hatte es nämlich auf den Toiletten kein Papier. Dies kann offenbar öfters vorkommen.
Wäsche
Auf Campingplätzen hat es meist auch eine Waschmaschine, wo Wäsche gewaschen werden kann. Zudem wäre es hilfreich, eine Wäscheleine oder ein Seil mitzunehmen, um die Badetüchli trocknen zu lassen. Wir haben unsere am Abspannseil der Sonnenstore aufgehängt. Auch ein Plastikkleiderbügel ist hilfreich dabei zu haben.
Front- und Seitenscheibenabdeckung
Um die Front- und Seitenscheiben zu verdunkeln, empfehlen wir immer Thermomatten. Diese sind vor allem praktisch, wenn man den Camper in der Sonne stehen lässt. Zudem ist es der bessere Lichtschutz in der Nacht.
Unsere Erfahrungen mit dem VW California Ocean Red waren einfach nur toll! Es hat Spass gemacht, jederzeit unterwegs spontan übernachten zu können. Das Fahrzeug ist so genial konzipiert mit all seinen praktischen Installationen (kleine Wandschränke, Schubladen, Klapptisch etc.), dass Campen nicht einfacher funktionieren könnte. Auch das Handling des Fahrzeuges erlernt man sehr schnell. Wir haben nur vier Nächte im Cali verbracht und fühlten uns schon bei der dritten Nacht als Profis.
Auch das Fahren ist angenehm, denn der VW California fährt sich wie ein «normaler» Personenwagen. Er hat einfach etwas mehr Volumen und ist darum nicht ganz so agil. Man kommt – im Vergleich zu Wohnmobilen – jedoch problemlos in jedes Städtchen mit engen Gassen und auch in Parkplätze rein. Als grosses Plus sehen wir den Kühlschrank im Innenraum, wo man während der Fahrt jederzeit Zugriff auf kühle Getränke und Food hat.
Eines ist gewiss: Der VW California Ocean Red ist auf dem Campingplatz der absolute Platzhirsch! Unser «Erdbeertörtchen» hat zahlreiche bewundernde Blicke und lobende Worte geerntet.
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