Ob der Rückspiegel, die Autoheizung oder der Scheibenwischer – sie alle sind nicht nur wichtige Komponenten des Autos, die das Fahren sicherer und komfortabler machen, sondern sie sind auch Erfindungen von Frauen. Und dennoch, sind Frauen in der Automobilbranche, in der Wirtschaft und in MINT-Berufen bis heute unterrepräsentiert. Die AMAG Gruppe möchte das ändern. Im Beitrag erfährst Du wie.

Mit 32’000 Beschäftigten in den Jahren 2023/2024[1] ist die Automobilbranche eine der grössten Branchen der Schweizer Wirtschaft. Als das am stärksten motorisierte Land Europas, geniesst das Auto einen besonders hohen Stellenwert. Frauen bilden dabei innerhalb der Automobilbranche eine unterrepräsentierte Grösse. Dabei stammen einige der wichtigsten Innovationen der Branche von Frauen.

Frauen in der Automobilindustrie: Pionierinnen des Autos

An einem Augusttag, genauer gesagt am 5. August des Jahres 1888, legte eine Frau den Grundstein für die Automobilität, indem sie sich auf eine Autofahrt begab. Bertha Benz, die Frau von Carl Benz, absolvierte als aller erster Mensch auf der Welt eine Langstreckenfahrt. Während der Fahrt kam ihr die Idee eines dritten Gangs, den Carl Benz, später umsetzte. Gut 100 Kilometer fuhr sie, ihre zwei Söhne als Passagiere, von Mannheim nach Pforzheim. Heute gilt die erste längere Fahrt mit einem Automobil als der Beweis für die Alltagtauglichkeit des Automobils und den Grundstein für ein neues Zeitalter.

Und während Bertha Benz den Grundstein für die unendlichen Möglichkeiten des Automobils legte, traten später weitere Frauen in ihre Fussstapfen und beteiligten sich an der Entwicklung des Automobils. So war es Margaret Wilcox, die im November 1893 das erste Heizsystem für Autos patentierte oder Mary Anderson, der 1903 an einem verschneiten Tag in New York die Idee für den Scheibenwischer kam und Dorothy Levitt erfand in ihrem Buch «The Woman and the Car» den Rückspiegel.

Auch in anderen Bereichen der Wirtschaft bewiesen Frauen ihren erfolgreichen Innovationsgeist: So stammt die erste Solarheizung 1948 von Maria Telkes und Hedy Lamar war 1942 Mit-Erfinderin des Frequenzsprungverfahrens auf dessen Technologie das heutige WLAN basiert.

Erfolg durch Vielfalt

Frauen in der Automobilbranche: Mit Mut und Erfindergeist - Blog der AMAG Group AG 4

Dennoch sind Frauen in vielen Bereichen der Wirtschaft oder in MINT-Berufen bis heute unterrepräsentiert. So sind nur 22 Prozent der branchenübergreifenden Kaderpositionen in der Schweiz mit Frauen besetzt. Auch im MINT-Bereich zeigt sich in der Schweiz ein niedrigerer Frauenanteil: Nur 34.5 Prozent der Studienplätze in MINT-Fächern werden von Frauen belegt. Und das, obwohl die Vergangenheit uns immer wieder bewies, wie wertvoll der Beitrag von Frauen ist.

2024 veröffentlichte der Global Gender Gap Report zudem, dass es noch 134 Jahre dauern wird, bis weltweit eine vollständige Gleichstellung der Geschlechter erreicht sein wird. Dabei untermauern auch wirtschaftliche Prognosen, wie wichtig eine vollständige Beseitigung der Geschlechterdisparität ist: Laut der Europäischen Investitionsbank  könnte mit der Gleichstellung von Frauen und Männern das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 13 Billionen US-Dollar ansteigen. Und auch das Weltwirtschaftsforum berichtet 2024 von einem möglichen globalen BIP-Anstieg um bis zu 20 Prozent, würde die vollständige Geschlechtergleichstellung erreicht werden.

Gemeinsam auf der Überholspur

Die AMAG Gruppe möchte der Geschlechterdisparität entgegenwirken, Chancengleichheit schaffen und Frauen stärken. Doch wie können Frauen in der Automobilbranche, der Wirtschaft und in MINT-Berufen gefördert werden?

Mit Netzwerken wie «Women@AMAG» oder der Recruiting-Initiative «Girls@AMAG» hat die AMAG Gruppe Plattformen geschaffen, die Frauen fördern, Entwicklungsmöglichkeiten bieten und ihnen Sichtbarkeit verschaffen. Auch durch Partnerschaften mit Initiativen wie «Advance», dem führenden Wirtschaftsverband für Gleichstellung in der Schweiz, und «Women in Tech», einer Plattform, die sich für Frauen im Technologie-Bereich einsetzt, soll Geschlechterparität geschaffen werden.

Mit dem Zertifikat «Fair-ON-PAY» steht die AMAG Gruppe für Lohngleichheit und flexible Arbeitsmodelle sollen zudem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen. So werden bei der AMAG Gruppe alle offenen Position in Teilzeit angeboten – auch in den Garagen- und Logistikberufen.

Frauen in der Automobilbranche: Mit Mut und Erfindergeist - Blog der AMAG Group AG

Zielstrebig vorwärts

Dank ihrer Bestrebungen konnte die AMAG Gruppe seit 2020 einen deutlichen Anstieg beim Frauenanteil verzeichnen. So stieg der Gesamtfrauenanteil von 11,2 Prozent auf 17,2 Prozent im Dezember 2024. Und während schon viele Frauen in der Vergangenheit bewiesen haben, wie wertvoll ihr Beitrag im MINT-Bereich und in der Wirtschaft ist, ist es heute umso wichtiger Chancengleichheit zu schaffen und gemeinsam auf Erfolgskurs zu gehen.

[1] Vgl:https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/266004/1/Automobilindustrie_Schweiz_Branchenanalyse_2023_24.pdf

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