Marc Neuenschwander arbeitet seit 20 Jahren bei der AMAG und hat den Immobilienbereich des Unternehmens massgebend mitgeprägt – er tut dies bis heute, nicht zuletzt durch seine offene und direkte Art.
Wir brauchen gar nicht weit zu gehen, um Marc zu finden. Er sitzt im AMAG Hauptsitz «Helix» in Cham und ist eine Erscheinung. Immer gut gekleidet und ganz nach dem Motto «frei Schnauze» (spontan, aus der Situation heraus), tritt er an die Kolleginnen und Kollegen in der AMAG heran. Im Büro sitzt er aufgrund seiner Tätigkeit aber nicht allzu häufig: Als Bau- und Projektleiter bei der Abteilung AMAG Immobilien ist er viel unterwegs in den AMAG eigenen Immobilien. Ja genau, die AMAG besitzt, baut, erweitert und verwaltet Immobilien. Wer das bis jetzt nicht wusste, ist nicht allein. Deshalb wollten wir von Marc mehr erfahren!
Marc, ein herzliches «Merci», dass du uns einen Einblick in deinen Alltag bei der AMAG gibst und mit uns auf deine berufliche Laufbahn zurückblickst. Wie bist du im Immobilienbereich gelandet?
Ich habe ursprünglich eine Lehre als Hochbauzeichner in Bern absolviert. Danach arbeitete ich fünf Jahre in der Westschweiz auf meinem erlernten Beruf und konnte daneben noch Französisch lernen – was mir bis heute zu Gute kommt. Mir wurde jedoch schnell klar, dass ich mich noch weiterentwickeln möchte, weshalb ich berufsbegleitend Architektur und anschliessend noch Betriebswirtschaftsingenieur studiert habe. Meine praktische Erfahrung habe ich während dieser Zeit in Architekturbüros vertieft.
Wie bist du vom Architekturbüro als Bau- und Projektleiter zur AMAG gekommen?
Bereits bei meiner Arbeit im Architekturbüro konnte ich erste Bauleitererfahrung sammeln, was mir vom Aufgabengebiet her sehr zugesagt hat. Somit habe ich mich schlussendlich statt der Bauplanung für das Baumanagement entschieden. Nach einigen Jahren in einer Generalunternehmung bin ich dann im März 2001 zur AMAG gestossen.
Wie war die Arbeit in der Abteilung AMAG Immobilien vor 20 Jahren im Vergleich zu heute?
Neben mir gab es nur noch einen weiteren Angestellten – und der arbeitet übrigens auch heute noch mit mir im Team. Wir haben zu zweit die Immobilien der AMAG betreut, und zwar von A-Z. Ab dem Jahr 2007 wurde die Abteilung und der Immobilienbereich dann mehr und mehr aufgebaut und anders strukturiert. Heute sind wir ein Team von sieben Personen, die sich um den Neubau von AMAG Betrieben, den Umbau oder die Sanierung davon und um den Kauf, Verkauf, die Bewirtschaftung und die Mietverträge kümmern.
Das ist tatsächlich eine beeindruckende Entwicklung! Und wie gestaltet sich deine Aufgabe aktuell?
Ich begleite Bauprojekte. Das bedeutet, dass ich beispielsweise bei einem Umbau eines Gebäudebereiches das beste Architekturbüro und die geeignetsten Bauunternehmen beauftrage und deren (Zusammen-)Arbeit koordiniere und schlussendlich auch kontrolliere. Der Umbau eines AMAG Gebäudebereiches kann notwendig sein, wenn es grössere Unterhaltsarbeiten gibt. Dann übernehme ich als Bau- und Projektmanager die Leitung und organisiere die Planungs- und Bauarbeiten.
Und diese Arbeiten beschäftigen euer ganzes Team?
Oh ja. Wir bewirtschaften aktuell etwa 90 Immobilien, das gibt definitiv genügend Arbeit! Darunter sind Standorte der Firmen AMAG Retail, AMAG Import, AMAG Parking, AMAG Services, AMAG First.
Inzwischen sind wir sogar so weit, dass wir auf Auftragsbasis für die Careal Property AG, bei der die AMAG teilweise eingemietet ist, den Umbau oder Betrieb der entsprechenden Gebäude übernehmen.
Wenn du nochmal 20 Jahre alt wärst, würdest du nochmal den gleichen Weg einschlagen?
Auf jeden Fall. Obwohl ich die Ausbildung dazu gemacht und in Architekturbüros gearbeitet habe, habe ich den Beruf Architekt/Planer nur kurz ausgeübt. Meine Erfahrungen dort und meine Weiterbildungen haben mich aber auf den richtigen Weg gebracht. Denn heute arbeite ich in dem Beruf, der mir die meiste Freude bereitet. Und auch wenn das berufsbegleitende Studieren anstrengend war, so würde ich auch diese Entscheidung erneut so treffen. Dadurch war ich nie komplett weg von der Arbeitswelt und konnte wertvolle Berufserfahrung sammeln. Ich empfehle wirklich jeder und jedem, möglichst vielseitige Erfahrungen zu sammeln – auch wenn das bedeutet, mal einen unbequemen Weg zu gehen.
Hat die Digitalisierung deinen Beruf in den letzten Jahren stark verändert?
Ich würde sagen, eher nicht. Im Baugewerbe arbeitet man auch heute noch viel mit physischen Plänen und es ist wichtig das grosse Ganze zu sehen. Das Format eines Gebäudes passt schlecht auf ein iPad. Daher sind wohl auch die hohen Nebenkosten für Papier in unserer Branche nicht besonders gesunken in den letzten Jahren. Was sich aber – vor allem durch die Globalisierung – verändert hat, ist die internationale Konkurrenz der Bauunternehmen und der damit steigende Preisdruck für Schweizer Firmen. Aber im Grundsatz hat sich nicht viel verändert. Man baut immer noch Stein auf Stein (lacht).
Was bedeutet für dich #LifelongLearning?
Wer nicht lernt, der rostet. Das ist mein Motto. Deshalb starte ich in Kürze eine acht monatige Weiterbildung als Bauherrenvertreter. Dass die AMAG das ermöglicht und mich dabei auch unterstützt, finde ich wirklich grosszügig. Denn auch wenn man in seinem Alltag immer wieder dazu lernt, ist auch der Input von aussen wichtig. Und den bekommt man eben nur in solchen Weiterbildungen oder im Austausch mit AMAG externen Personen.
Und, war früher alles besser?
Nein, es war anders. Früher war die AMAG kleiner, irgendwie «handgestrickter». Die AMAG hat sich massiv verändert, aber das hat auch viele Vorteile.
Marc Neuenschwander, 57 Jahre alt
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- ist leidenschaftlicher Skifahrer, Wanderer und Motorradfahrer
- würde auch im Grossraumbüro gerne Radio hören
- ist seit fast 20 Jahren bei der AMAG
- und tätig als Bau- und Projektmanager im Immobilienbereich der AMAG
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