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Juri Borg, Lernender Carrosserielackierer

Die Berufswahl

Carrosserielackierer war nie mein Traumberuf, ich wollte Grafiker werden. Doch nach langem Bewerben und Versuchen, musste ich diesen Traum vorübergehend aufgeben und etwas anderes finden. Durch einen Freund bin ich dann auf diesen Beruf aufmerksam geworden. Er selbst war bereits mitten in der Ausbildung als Lackierer. Nach einem Besuch auf dem RAV und einigen Recherchen im Internet gefiel mir der Beruf immer besser. Eine Mischung aus Handwerk und Feingefühl und ich kann dennoch meine gestalterische Ader ausleben. Die Suche war sehr viel einfacher und Erfolg war früh in Sicht. Bereits für die ersten zwei Bewerbungen bekam ich positive Antworten. Ich wurde an beiden Orten zum Schnuppern eingeladen. In beiden Garagen wurden mir Arbeitsvorgänge gezeigt und ich konnte auch vieles selbst ausprobieren. Die eine Garage war eher ein Kleinbetrieb und die andere war die grösste der Schweiz. Ich konnte da einige Unterschiede feststellen. In der AMAG war alles sehr modern und der ganze Ablauf schien mir strukturierter. Ich habe mich dann auch aus diesen Gründen für die AMAG entschieden. Ich war mir sicher, dass ich da die beste Ausbildung bekommen kann.

Der Berufseinstieg als Carrosserielackierer

Im Sommer 2011 war’s dann so weit: Der erste Tag war locker und ich fühlte mich sofort wohl. Rundgang, Arbeitskleidung fassen, Vorstellungsrunde etc. Danach habe ich mit meinem Lehrmeister zusammen an einem Auto gearbeitet. Ich lernte schnell dazu und konnte immer mehr selbständig erledigen. Es dauerte auch nicht lange bis ich mich  ins Team integrieren konnte. Ich konnte jedem Fragen stellen und alle waren hilfsbereit. Natürlich war das erste Jahr nicht ganz so locker wie die Schnupperlehre, aber ich denke das ist wohl überall so.

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Lackieren ist die Krönung. Zum Beruf gehören auch viele Vorbereitungsarbeiten.

Von meinem Berufsalltag als Carrosserielackierer

Wir schleifen, wir spachteln, wir decken Autoteile ab, wir arbeiten mit verschiedenen Untergründen, wir applizieren unzählige Beschichtungsstoffe und vieles mehr. Ich denke die wenigsten haben wirklich eine Vorstellung davon, was alles zu diesem Beruf gehört. Der Name des Berufes mag nicht besonders verlockend klingen und er verrät auch nicht wie komplex er  ist. Ich denke das mangelnde Wissen über den Beruf oder die mangelnde Information führt dazu, dass sich zu wenig Jugendlich dafür interessieren. Ein weiterer Grund könnte auch die Annahme sein, dass es nicht gesund ist, weil man oft mit Lösemittel und Feinstaub in Kontakt kommt. Mit den heutigen Möglichkeiten sich zu schützen ist das aber absolut kein Problem mehr. Das Lackieren ist nur ein Teil des ganzen Prozesses, doch auch einer der schönsten. Was mir am besten gefällt ist, dass ich am Ende meine Arbeit ansehen kann und auch ein bisschen Stolz sein kann. Es gibt aber auch Arbeiten die weniger Spass machen wie Autos putzen oder Felgen lackieren. Wie jede handwerkliche Ausbildung ist auch diese sehr praktisch. Die Schule meistere ich problemlos. Wenn man ein wenig aufpasst, packt man das bestens. Natürlich muss man aber handwerklich begabt sein. Andere Fähigkeiten die man mitbringen sollte sind die Teamfähigkeit, selbstständig und strukturiert arbeiten zu können und Sorgfalt. Man arbeitet ja schliesslich an Eigentum anderer. Wenn man sich Mühe gibt, kann diese Ausbildung wirklich Spass machen. Je schneller du lernst desto schneller erweitert sich dein Aufgabengebiet. Man gewinnt so auch das Vertrauen des Chefs.

Meine Zukunft

Ich würde am liebsten noch ein oder zwei Jahre auf dem Beruf arbeiten. Am liebsten im gleichen Betrieb, weil ich da alles kenne und man auch mich kennt. Danach möchte ich aber trotzdem wieder mehr in Richtung Gestaltung/Kunst gehen. Wie genau, weiss ich noch nicht.

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