Die Künstliche Intelligenz (KI) kann als Ergänzung zum menschlichen Denken zu mehr Effizienz und kürzeren Arbeitsabläufen führen. Welche Rollen die KI bei ŠKODA einnimmt, ist im neuen Blogbeitrag zu lesen.
Die Aufgaben einer KI – Analysieren, Koordinieren, Optimieren
Das Anwendungsgebiet künstlicher Intelligenz scheint endlos zu sein. Meist bestehen die Aufgaben einer KI jedoch aus denselben Arbeitsschritten: Analysieren, Koordinieren und Optimieren. Ein Beispiel, welches dies gut aufzeigt, ist die OPTIKON-App von ŠKODA. Der Name setzt sich aus der Aufgabe der KI und dem Anwendungsgebiet zusammen: OPTImieren von Containerladungen (auf Tschechisch: KONtejner). ŠKODA benutzt die neue Technologie, um die anspruchsvolle Logistikaufgabe der Planung von Containerladungen einer KI abzugeben. Diese KI kann die Frachtcontainer von ŠKODA effizienter Laden, als es ein Logistiker tun könnte. Der simple Grund dafür ist, dass der App mehr Daten zur Verfügung stehen und diese in der Datenverarbeitung und Planung schlichtweg viel schneller ist als das menschliche Gehirn. Arbeitsabläufe werden somit kürzer und Containertransporte effizienter und nachhaltiger. In einem halben Jahr konnte ŠKODA AUTO mit Hilfe der App 151 Containerladungen und insgesamt 80 Tonnen CO2– Emissionen einsparen.
Schadenkalkulation durch künstliche und visuelle Intelligenz bei ŠKODA Schweiz
In der Schweiz wird bei ŠKODA im in den nächsten Monaten eine weitere künstliche Intelligenz ihre Arbeit aufnehmen, welche das Ziel eines einfacheren und schnelleren Schadensabwicklungsprozesses verfolgt. Die KI registriert nach einem Autounfall sofort, was alles kaputt sein könnte. Über die Connect-Systeme kann der Fahrer umgehend mit der Mobilitätsversicherung Totalmobil! Kontakt aufnehmen. Diese erhält eine sogenannte FNOL (First notice of loss). Die FNOL enthält alle nötigen Informationen über den Zustand eines Fahrzeuges wie Fehlermeldungen, die Sitzbelegung und den zu erwartenden Schaden anhand einer detaillierten Kalkulation. Telefonisch werden die Informationen ergänzt. Die FNOL Meldung kann dann an den zuständigen hinterlegten Servicepartner übermittelt werden. Dies ermöglicht es, dem Kunden innert kürzester Zeit eine Offerte zu erstellen und Ersatzteile bereits im Voraus zu bestellen. Die Reparatur kann so besser geplant werden und der Schadensabwicklungsprozess wird effizienter.
Ist der Schaden nur minimal, gibt es eine weitere KI, welche anhand von Bildern den Schaden berechnen kann. Das CAPTCHA Intelligent Estimating Tool VI übernimmt die Aufgabe des Fachpersonals in der Schadenserkennung. Eine geführte Fotoanleitung führt durch die Bilderstellung des Schadens, welche anschliessend hochgeladen wird. Die Bildberechnung Visual Intelligence (kurz: VI) berechnet dann mittels Bilderkennung, vorhandenen Reparaturdaten und daraus resultierenden Algorithmen um was für einen Schaden es sich handelt und mit welcher Wahrscheinlichkeit welche Komponenten zu reparieren sind. Der ganze Prozess vom Fotografieren bis zu den ersten Ergebnissen der Visual Intelligence dauert weniger als fünf Minuten. Das Tool lernt dabei aus in der Vergangenheit berechneten Kalkulationen und dem Vergleich, was in der Praxis effektiv repariert wurde. Die Schadensschätzung dauert bei der VI zirka 90 Sekunden. Die Genauigkeit liegt bei über 80 % und wird bei dem selbst lernenden Tool mit der wachsenden Datenbasis immer besser. Auch hier hat der Reparaturpartner die Möglichkeit, Teile schon im Voraus zu bestellen und so den Schadensabwicklungsprozess effizienter zu gestalten. Es ist zudem möglich, die Bestellung der Ersatzteile direkt im VI-Tool auszulösen. Die Schadenserfassung wird durch die VI beschleunigt, optimiert und standardisiert.
Doktor KI: Diagnose durch Soundanalyse im Servicebereich
Hat ein Fahrzeug einen nicht sofort ersichtlichen Schaden, kann der Sound Analyser weiterhelfen. Anstatt das gesamte Fahrzeug zu durchsuchen, kann der ŠKODA Servicepartner einfach die «Sound Analyser» App dem Motor zuhören lassen und so das Problem ausfindig machen.
Anhand einer Aufzeichnung der Motorengeräusche über die App, vergleicht ein Algorithmus die Aufnahme mit hinterlegten Klangmustern und liefert auf dieser Basis eine konkrete Beschreibung des Ergebnisses. Die App kann so zuverlässig den Zustand von Verschleissteilen beurteilen und mögliche Wartungsarbeiten voraussagen. Das Analyse-Programm bezieht dazu verschiedene fahrzeugspezifische Parameter mit ein und analysiert das Nutzungsprofil des Autos. Gleichzeitig lernt die künstliche Intelligenz im Hintergrund anhand der neu aufgenommenen Fahrzeuggeräusche stets weiter und verbessert ihre Ergebnisse.
In Zukunft ist es denkbar, dass solche Technologien bereits in Fahrzeugen verbaut ist und zur Strategie des Predictive Maintenance beitragen. So können Verschleissteile ausgewechselt werden, bevor in deren Zusammenhang ein Problem oder Schaden entsteht. Somit kann eine vorausschauende Instandhaltung des Fahrzeugs erreicht werden.
Weltweit benutzen rund 245 ŠKODA Händler aus 14 Ländern die Sound Analyser App. ŠKODA Schweiz ist seit Januar 2020 mit 18 Händlern und dem Produktsupport der AMAG Import AG Teil des Projekts.