Sichere Fahrt bei Schnee und Glatteis

Vor der Fahrt

Um sicher ans Ziel zu kommen, sollte man folgende Punkte vorab checken:
Ist das Auto zugeschneit und/oder die Scheiben vereist? Dann gilt, es vor dem Start das Fahrzeug von Schnee und Eis zu befreien. Sämtliche Scheiben müssen frei von Schnee und Eis sein – es genügt nicht, nur ein kleines „Guckloch“ frei zu kratzen.

Auch das Autodach und die Aussenspiegel müssen frei von Schnee sein, da herunterfallender Schnee zur Gefahr für den Autofahrer selbst oder für dahinterfahrende Fahrzeuge werden kann. Neben der eigenen Gefährdung riskiert man gemäss der Verkehrsregeln Verordnung(Artikel 57, Abs. 2) zusätzlich eine saftige Busse von mindestens 200 Schweizer Franken oder sogar einen Ausweisentzug.

Winterreifen und Spikes bei Schnee und Glatteis

In der Schweiz besteht zwar keine gesetzliche Winterreifenpflicht, die Montage von Winterreifen wird jedoch nicht nur von Fachleuten dringend empfohlen. Infos dazu finden Sie hier: Tipps zum Reifenwechsel von unserem Experten.

Im Gegensatz zum benachbarten Ausland darf man in der Schweiz Spikes montieren. Diese dürfen jedoch nur von November bis einschliesslich April montiert und bei Geschwindigkeiten bis maximal 80 km/h benutzt werden. Das Fahrzeug ist ausserdem entsprechend zu kennzeichnen und man muss beachten, , wo Spikes benutzt werden dürfen. Hier empfiehlt sich eine frühzeige Information, denn auch hier droht sonst eine Busse.

Gerade bei einer Fahrt in die Berge ist zumindest das Mitführen von Schneeketten ratsam. Um diese im Ernstfall einzusetzen, empfiehlt es sich, die Montage vorab zu üben. Im Schneegestöber stehend, das erste Mal einen Winterreifen aufzuziehen führt in den wenigstens Fällen zu einer erfolgreichen Weiterfahrt.
Bei einigen Pässen besteht auch eine grundsätzliche Schneekettenpflicht. Wird diese missachtet. droht gemäss Strassenverkehrsgesetz eine Busse von 100 Franken.

Während der Fahrt

Hat man das Auto erfolgreich freigeschaufelt und Schneeketten angelegt, gilt es auch bei der Fahrt einiges zu beachten. Auf Schnee und Glatteis sollte man die Geschwindigkeit grundsätzlich drosseln und die Fahrweise an die veränderten Verhältnisse anpassen. Der Fahrer muss seine Fahrweise so anpassen, dass er jederzeit rechtzeitig anhalten kann. Ansonsten besteht im Fall eines Unfalls zumindest die Mitschuld des Fahrers.

Bei starkem Schneefall kann es ausserdem passieren, dass Verkehrsschilder zugeschneit und nicht mehr gut sichtbar sind. Grundsätzlich sind Schilder mit Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Parkverboten nur dann gültig, wenn der Autofahrer sie auch auf den ersten Blick wahrnehmen kann. Aber auch hier schützt im Zweifelsfall die eigene Unwissenheit nicht vor einer Strafe. Zudem kann von einem Autofahrer durchaus erwartet werden, dass er auch ein zugeschneites Stoppschild aufgrund seiner Form als solches erkennen kann.

Zusammenfassend gilt, dass umsichtiges, vorausschauendes und geduldiges Fahren bei winterlichen Strassenverhältnissen noch wichtiger als sonst ist. Und wenn man dann auch noch ausreichend Zeit einplant, sollte einer sicheren Ankunft am Ziel nichts mehr im Wege stehen.

Nach der Fahrt

Auch bei winterlichen Verhältnissen ist eine regelmässige Reinigung des Fahrzeugs wichtig. Streusalz schadet dem Lack und beeinträchtigt die Sicht. Um den Lack nicht zu zerkratzen, sollte auf die Handwäsche verzichtet und besser eine Waschanlage aufgesucht werden und vor Einfahrt vom gröbsten Schmutz befreit werden, um Lackschäden bei der Wäsche zu vermeiden.

Ein Waschprogramm mit Unterbodenwäsche, um Salzreste zu entfernen ist hilfreich gegen Rost. Und auch eine umfassende Trocknung des Autos ist unverzichtbar, um Vereisungen zu vermeiden.

Beim Verlassen der Waschanlage unbedingt kurz die Bremsen testen, so dass sich auch hier keine Eisablagerungen bilden können.

Wer für die Fahrt in die Waschanlage einen Tag auswählt, an dem die Temperaturen über null Grad steigen, entgeht der Gefahr, dass Gummidichtungen nach der Wäsche gefrieren und brüchig werden.