Mit einem Oldtimer an einer Rallye teilnehmen. Ein Traum für viele Autoliebhaber. Doch was steckt genau dahinter? Gilt hier: «Dä Gschneller isch dä gschwinder»? Kann man sich auf ein Rennen vorbereiten? Wir haben zwei Teilnehmer an den RAID SUISSE begleitet und nehmen euch mit auf eine etwas andere Fahrt.
Seit nun bereits 32 Jahren führt das Organisationskomitee den RAID durch. Eine Oldtimerrallye, die für Rallyetradition Professionalität und Leidenschaft für Oldtimer steht. Dabei gibt es verschiedene Routen. Einige führen von der Schweiz nach Frankreich in die Stadt der Liebe Paris, bei anderen geht es an die italienische Riviera Rimini und wiederum andere finden sogar im Winter im Schneegestöber statt.
ŠKODA Team an der Premiere der RAID SUISSE dabei
Zum ersten Mal findet nun diesen Frühling der RAID SUISSE statt. Gestartet wird für das zweitägige Rennen in Basel, mit Zwischenziel Interlaken und Übernachtung in Grindelwald. Das Ziel befindet sich dann bei der Motorworld Kemptthal. Wunderschöne Landschaften, bestimmt auch etwas Adrenalin und ein tolles Fahrvergnügen sind also garantiert. Doch damit ist es noch nicht getan. Während der Fahrt gibt es diverse Gleichmässigkeits- und Navigationsprüfungen, die es während der zweitägigen Fahrt zu bestehen gilt und dasjenige Team, welches am wenigsten Strafpunkte erhält, gewinnt am Ende den RAID. Eine detaillierte Erläuterung zu den diversen Messungen und Aufgaben findet ihr auf der Homepage der RAID.
Zwei Young Raiders mit einem Oldtimer unterwegs
Kevin Haas, Automobilverkaufsberater und André Buchs, Werkstatt Koordinator, beide bei der Garage Bifang Trachsel AG im schönen Plaffeien im Kanton Fribourg tätig, gehen für ŠKODA an den Start. Uns haben sie einen Einblick in ihre Vorbereitungen und Ziele gegeben.
Für die beiden anfangs 30-Jährigen ist es der erste Start an einer Oldtimer-Rallye. Eigentlich hätte der Oldtimer-Besitzer und Geschäftsführer der Garage Bifang Trachsel AG, Werner Trachsel, selbst an der Rallye teilnehmen wollen, doch gesundheitliche Gründe zwangen ihn dazu, auszusetzen. Diese Tatsache hält ihn aber nicht davon ab, zusammen mit den beiden Teilnehmern, seinen Oldtimer für das Rennen nochmals auf Vordermann zu bringen.
Wobei ‘auf Vordermann zu bringen’ hier die falsche Beschreibung ist, denn der ŠKODA FELICIA aus dem Jahre 1958 ist bestens in Schuss. Werner Trachsel erzählt: «Der Oldie ist nicht perfekt, aber das muss er auch nicht sein. Ich schraube gerne nach Feierabend daran herum. Für mich ist es eine Art Entspannung und am Wochenende mache ich damit gerne mit meiner Frau und den Grosskindern eine Ausfahrt.»
So wird der Oldtimer also mit zwei Young Raiders unterwegs sein, deren Herzen ebenfalls für die älteren Autobaureihen schlagen. So besitzt Kevin einen VW Polo aus dem Jahre 1979 und repariert aktuell in seiner Freizeit einen VW Bulli T1 Pritsche. André schätzt ebenfalls die älteren Modelle und ist selbst mit einem Fahrzeug aus den 90er Jahren unterwegs.
Old but gold – mit dem ŠKODA FELICIA an den RAID SUISSE
Doch der eigentliche Star ist der ŠKODA FELICIA aus dem Jahre 1958. Ein wunderschönes Stück ŠKODA Geschichte, welches nicht nur aufgrund der auffallenden Farbe die Blicke auf sich zieht, sondern weil der Oldtimer wirklich toll in Schuss ist: «Einzig das Bremssystem haben wir im letzten Jahr auf den neusten Stand gebracht», erzählt Werner Trachsel.
«Kurz vor dem Rennen gibt es noch einige Dinge zu erledigen», meinen Kevin und André. So werden nochmals die Anforderungen an die Rallye studiert, sich Gedanken zu den Prüfungsaufgaben gemacht und der FELICIA erhält noch einen letzten Check. «Eine Werkzeugkiste darf natürlich auch nicht fehlen, damit wir im Fall der Fälle gleich mit der Reparatur beginnen können», meint André und Kevin fügt an: «Wobei wir nicht davon ausgehen, dass wir diese benötigen, denn der Oldie wird die Rallye bestimmt ohne Probleme meistern.»
Spass haben und neue Erfahrungen sammeln stehen im Vordergrund
Und ganz im Sinne des Veranstaltungskomitees steht der Spass, das Sammeln von neuen Erfahrungen und der Austausch mit Gleichgesinnten an oberster Stelle. «Für uns ist es eine grosse Ehre, dass wir am RAID SUISSE mitmachen dürfen und wir freuen uns wahnsinnig darauf», sagt Kevin.
And the winner is…
Zum Sieg hat es zwar nicht gereicht, aber dieser stand auch nicht im Fokus. «Der Spass und eine gute Zeit mit Gleichgesinnten waren uns viel wichtiger und diese hatten wir definitiv», meint Kevin Haas und André Buchs fügt an: «Es war eine wahnsinnig tolle Erfahrung. Wir haben spannende Personen kennengelernt und schöne Erfahrungen erleben dürfen.»
Besonders erfreulich: Der Oldie meisterte das Rennen mit Bravour. Und wer weiss, vielleicht war dies nicht das letzte Rennen.
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