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    Die Geschichte der Elektromobilität ab 1832

    Wer meint, das Elektroauto sei eine Erfindung des 21. Jahrhunderts, liegt falsch. Ebenso wenig ist es im kalifornischen Silicon Valley entwickelt worden. Die Anfänge des elektrifizierten Fahrzeugs gehen viel weiter zurück:
    Die Geschichte der Elektromobilität ab 1832

    Die Geschichte der Elektromobilität ab 1832

    Wer meint, das Elektroauto sei eine Erfindung des 21. Jahrhunderts, liegt falsch. Ebenso wenig ist es im kalifornischen Silicon Valley entwickelt worden. Die Anfänge des elektrifizierten Fahrzeugs gehen viel weiter zurück: Seine Wurzeln liegen im schottischen Aberdeen. Ganz genau lässt es sich nicht mehr datieren, aber der Erfinder Robert Anderson begann kurz vor der Mitte des 19. Jahrhunderts – wahrscheinlich zwischen 1832 und 1839 –, in seiner Werkstatt Experimente zur Elektrifizierung von Fahrzeugen durchzuführen. Zur gleichen Zeit beschäftigten sich Thomas Davenport in Vermont (USA) und Sibrandus Stratingh in Groningen (NL) ebenfalls pionierhaft mit dem Elektromotor. Von einem technischen Standpunkt aus war dieser Motor eine kleine Sensation. Doch weil er damals bezüglich Effizienz noch hinter der Dampfmaschine zurückblieb, konnte er sich nicht durchsetzen.

     

    Schweizer Pionier Tribelhorn

    Das erste deutsche Elektroauto, das dokumentiert ist, ist der «Flocken» aus dem Jahr 1888. Es wurde im bayrischen Coburg gebaut. Auch in Russland und in Tschechien (ŠKODA) wurden an der Schwelle zum neuen Jahrhundert elektrische Personenwagen hergestellt. In der Schweiz war es Johann Albert Tribelhorn, der zwischen 1902 und 1920 Elektroautos konstruierte: vorwiegend Nutzfahrzeuge wie Busse und Lastwagen. Darunter waren auch wenige Personenwagen und sogar Boote. Zu den Kunden von Tribelhorn zählte unter anderen die Post. Anfänglich produzierte er in Feldbach (ZH), später in Altstetten (ZH), das damals noch eine eigene Gemeinde war und nicht zur Stadt Zürich gehörte. Das Netz aus Ladestationen in Zürich und am Zürichsee baute Tribelhorn auch gleich selbst auf; ausserdem war er Verleger der Zeitschrift «Das Elektromobil».

    Das zweite Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts war nicht nur politisch einschneidend für die Zukunft, sondern auch hinsichtlich der individuellen Mobilität. Autos mit Verbrennungsmotoren wurden immer beliebter und verdrängten nach dem 1. Weltkrieg die Elektroautos zunehmend von den Strassen. Im Wettstreit der Technologien behielt das Auto mit Verbrennungsmotor weltweit klar die Oberhand – fast 100 Jahre lang. Diesen Wandel bekam auch Johann Albert Tribelhorn zu spüren. Um seine Firma und sein technisches Erbe zu retten, musste er den Betrieb an die Akkumulatorenfabrik Olten übergeben.

     

    Tribelhorn

     

    Neuentdeckung im 21. Jahrhundert

    Zwar gab es im 20. Jahrhundert immer wieder Bemühungen, dem Elektroauto neuen Schub zu verleihen, zum Beispiel während der Erdölkrise in den 1970er-Jahren. Doch über Prototypen und Kleinserien kamen die Bestrebungen nicht hinaus. Erst der Entwicklungsschub bei den Batterien brachte die Elektromobilität wieder zurück ins Spiel. Die Smog-Situation in Megastädten und in weitläufigen Ballungszentren, die aufkommende Sorge um den Klimawandel und der damit verbundene politische Druck beschleunigten in den ersten zwei Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts die Neuentdeckung des E-Autos zusätzlich.

     

    Geschichte
    Quelle: Volkswagen AG

     

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